Warum du nicht alles tragen musst

Kennst du das, wenn du morgens aufwachst und dich fragst, wer dir eigentlich heimlich drei Backsteine in den Lebensrucksack gelegt hat?
So ein inneres Gefühl von: „Ich wollte doch nur Kaffee… warum fühlt sich das hier nach Himalaya-Expedition an?“

Ich sag’s dir ehrlich: Ich habe meinen eigenen Lebensrucksack jahrelang herumgeschleppt wie eine übermotivierte Backpackerin, die aus Angst, irgendwas zu vergessen, ALLES einpackt, sogar Dinge, die sie nie benutzen wird.


Alte Glaubenssätze: rein.
Schuldgefühle von 2012: rein.
Erwartungen anderer: natürlich rein, darf ja nicht fehlen.
Die Stimme im Kopf, die immer sagt „Du musst stärker sein“: oben drauf, sicher ist sicher.

Und irgendwann stand ich da, total überladen, mental load auf Anschlag, und dachte mir:
„Okay, entweder ich lasse was los oder ich kann mich bald als menschliches Packtier bewerben.“

Und genau darum geht’s heute: Wie du deinen Lebensrucksack leichter machst, ohne dein ganzes Leben auf den Kopf zu stellen oder nach Nepal auszuwandern.
(Wobei… ein bisschen Retreat-Vibes wären manchmal schon nett.)


Warum wir alle mit einem vollgestopften Lebensrucksack rumlaufen

Weil niemand uns in der Schule beigebracht hat, wie man emotionale Last bewusst abgibt.
Wir lernen Algebra (die ich bis heute nicht gebraucht habe), aber niemand sagt uns:

„Hey, übrigens: Du musst nicht die Erwartungen aller Menschen tragen.
Und die alten Emotionen, die du seit Jahren ignorierst? Die sind kein Pflichtgepäck.“

Stattdessen sammeln wir Ballast ein wie Pokémon.

Und jetzt kommt’s: Der Lebensrucksack wird nicht schwer, weil du zu wenig schaffst,
sondern weil du zu viel festhältst.


Die drei größten Arten von Ballast (und wie du sie loswirst)

1. Der emotionale Ballast, von dem du denkst, er wäre „normal“

„Ach, das gehört halt dazu“, sagen wir oft.
Spoiler: Nein. Muss es nicht.

Typische Beispiele:

  • Schuldgefühle, weil du mal „nein“ gesagt hast
  • Enttäuschungen aus deiner Kindheit
  • Ungesagte Dinge
  • Wunden, die du verdrängst, weil du „funktionieren musst“

Du weißt schon,diese inneren Steine, die so tun, als wären sie Pepe das freundliche Haustier, dabei sitzen sie einfach nur schwer im Rucksack.

Was du tun kannst:

👉 Schreib dir mal 10 Dinge auf, die du emotional immer noch mit dir rumschleppst.
Allein das Sichtbar-Machen ist wie ein Reißverschluss öffnen.

Dann frag dich:
„Ist das wirklich noch meins oder trag ich das nur aus Gewohnheit?“


2. Der Ballast, den du übernommen hast, aber nie hinterfragt hast

Ohhh ja, mein Lieblingsthema.


Manche Lasten sind nicht mal unsere. Wir schleppen sie nur mit, weil:

  • jemand anderes sie uns gegeben hat,
  • wir dachten, wir müssten stark sein,
  • oder wir Angst haben, andere zu enttäuschen.

Familie, Gesellschaft, frühere Beziehungen, jeder verteilt ganz gerne mal Gepäckstücke.

Aber hey:
Du bist kein emotionales Fundbüro!

Was du tun kannst:

Frage dich bei jeder Verpflichtung, jedem Gedanken, jedem Druckmoment:

👉 „Will ich das? Oder hat das jemand in meinen Rucksack gelegt, ohne zu fragen?“

Wenn es nicht deins ist: raus damit.


3. Der Ballast, der entsteht, weil du dich selbst unterschätzt

Diese Kategorie ist gemein, weil sie leise ist.

Sie entsteht aus Sätzen wie:

  • „Ich kann das nicht.“
  • „Ich bin nicht gut genug.“
  • „Ich darf nicht auffallen.“
  • „Ich sollte dankbarer sein und mich nicht so anstellen.“

Das sind keine Sätze.
Das sind Backsteine.

Was du tun kannst:

Schreib dir 5 Dinge auf, die du gut kannst.
Ja, ich weiß, wir neigen dazu, da rumzuzicken. Mach’s trotzdem.


Wie dein Lebensrucksack leichter wird – Schritt für Schritt

Und jetzt kommen wir zum Part, bei dem du denkst:
„Oh je, muss ich jetzt meine ganze Kindheit aufarbeiten?“

Nein.
Wir machen das pragmatisch. Alltagstauglich.
Du sollst nicht drei Wochen meditativ im Schneidersitz sitzen (kannst du, musst du aber nicht).

Hier sind ein paar Schritte, die echt wirken und leicht gehen:


1. Mach ein Mini-Check-In am Morgen

Frag dich direkt nach dem Aufstehen:

👉 „Was fühlt sich heute schwer an?“
👉 „Ist das meins?“
👉 „Was darf heute draußen bleiben?“

Du wirst lachen, wie viel leichter allein dieser mentale Start ist.


2. Hör auf, Dinge zu tragen, die längst vorbei sind

Wenn du merkst, dass du dich an etwas festhältst, was längst abgeschlossen ist, sag dir:

👉 „Ich durfte damals so fühlen. Aber ich muss es heute nicht mehr.“


3. Stell dir deinen Lebensrucksack wirklich vor

Wie sieht er aus?
Welche Farbe?
Wie schwer?
Was liegt oben, was unten?

Je klarer das Bild, desto leichter fällt das Loslassen.

Und dann nimm – bildlich – ein Teil raus. Nur eins.

Du musst nicht gleich alles entrümpeln.
Der Rucksack wird nicht leichter durch Perfektion, sondern durch kleinen Mut.


4. Setz klare Grenzen (freundlich, aber bestimmt)

Du musst niemandem erklären, warum dein emotionales Gepäck leichter werden darf.


5. Lass regelmäßig Dinge los, bevor sie dich erdrücken

Nicht erst dann, wenn’s kracht.
Nicht erst, wenn dein mental load überquillt.

Glaub mir: Vorbeugen ist leichter als Heulen.


Typische Fragen, wenn es ums Ballast loslassen geht

1. „Was, wenn ich nicht weiß, wo ich anfangen soll?“

Dann fang da an, wo es am meisten drückt. Immer dort liegt der größte Stein.

2. „Was, wenn andere mich dann egoistisch finden?“

Dann haben sie sich daran gewöhnt, dass du alles trägst.
Das ist ihr Problem, nicht deins.

3. „Wie merke ich, dass etwas Ballast ist?“

4. „Kann ich wirklich einfach loslassen?“

Ja. Loslassen ist eine Entscheidung, kein Drama.

5. „Was mache ich, wenn alte Themen wieder hochkommen?“

Nimm es wahr, atme, sag dir:
„Ich trage dich nicht mehr.“
Und leg’s wieder ab.


Fazit: Du musst das nicht alles tragen

Und du musst nicht warten, bis ein perfekter Moment kommt.
Der perfekte Moment ist der, an dem du sagst:
„Ich bin es wert, leicht zu sein.“

Und wenn du es einmal spürst,dieses Gefühl, wenn der Rucksack nicht mehr drückt,
dann wirst du merken:
Leichtigkeit ist kein Luxus.
Leichtigkeit ist ein Recht.

P.S.: Und meistens reicht schon ein kleines Loslassen, damit sich das ganze Leben ein bisschen heller anfühlt.

*Affiliate-Link: Wenn du über diesen Link kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich ändert sich der Preis natürlich nicht.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert